Endlich kann der Alltag einpacken!

Sobald wir den Wohnwagen einräumen, weiss unsere Lady Bescheid: wir verreisen wieder für einige Monate.

Für sie heisst das: jeden Tag Neues erleben und schnuppern, ab und zu auch mal eine nicht so geliebte Stadtbesichtigung mitmachen, aber wie auch zu Hause immer Tag und Nacht mit uns verbringen und alles gemeinsam erleben.

Wir sind Individualisten. Ich plane alles selbst. Vieles auch ganz spontan vor Ort. Aber ich bereite mich immer sehr gut vor, d.h. lese Reise- und Wanderführer, informiere mich im Internet usw.

Bisher hat das bestens geklappt und unsere Reisen waren wunderbar.

Nun brechen wir zu einem neuen Abenteuer auf.

Unsere Lady (hier am Rodaer Langsee, wo wir auf dem Camping Naturbad Mutzschen/Roda weilten, ca. 50 km von Leipzig entfernt) ist eine wahnsinnig unkomplizierte Begleiterin, die es genauso wie wir geniesst, immer wieder neue Wege zu erkunden.

Sie ist absolut wetterfest! Aber das war auch in diesem Jahr auf dieser Reise wieder gar nicht nötig. Zwar haben wir einige starke Gewitter mit unglaublichen Schauern erlebt, aber die gingen ausnahmslos abends oder nachts nieder. Ein einziges Mal kam am späteren Nachmittag ein Gewitter auf, aber wir waren gerade auf der Rückfahrt von einer längeren Wanderung und gemütlich im trockenen Auto. Und bei der langen Rundwanderung im Rambower Moor regnete es immer mal wieder tagsüber. Ansonsten hatten wir entweder (vor allem Anfang Juli) sehr sehr heiss und schön oder einfach schön, aber mindestens trocken. In Dresden war es bewölkt und trüb, aber trocken. Ideales Stadtbesichtigungswetter, meiner Meinung nach.

 

Im Gegensatz zum bayrischen Wald sind hier im Osten die Wanderwege nicht so zuverlässig markiert, falls überhaupt. Im Thüringer Wald hat es zwar massenhaft Wegweiser, aber sie weisen so irreführend halbschräg, dass kein Mensch weiss, welcher der vielen Wege er einschlagen muss... Wir sind immer wieder falsch gelaufen und sahen auch ständig andere Wanderer suchend herum laufen. 

Im Fichtelgebirge sind die "Wanderwege" breite Schotterstrassen, was leider stark ermüdet und auch unangenehm zu laufen ist. Die Waldwege sind nur kurz und selten. Das ist sehr schade, weil die Gegend sehr schön ist und uns gut gefallen hat.

Ein Teil des Elbhöhenwegs führt leider hinter dem Damm und auf Betonplatten. Mit anderen Worten: von der Elbe sieht man auf dieser Etappe (bis Schnackenburg) rein gar nichts und auch sonst nichts ausser dem Damm und dem Waldrand. Null Schatten inklusive... Wir sind dann auf dem Damm gelaufen, damit wir wenigstens ein wenig schöne Sicht hatten, aber wir können diesen Weg nicht empfehlen.

Hingegen ist das ehemalige DDR-Grenzdorf Schnackenburg ganz reizend und sehenswert.

Auf dem Bild nebenan sieht man Lady in der Nemitzer Heide, wohin wir von Gartow (Elbtalaue) einen Ausflug machten. Sand, Sand, Sand, alles Sand und das ganz ohne Meer...